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Es schneite. Es war bitterkalt und dunkel wie die Nacht. Sie wachte früh auf und verspürte eine tiefe Leere- die Leere ihres Magens. Zügig warf sie die mit Blumen bestickte seidige Decke von sich und lief in großen Sprüngen die lange Wendeltreppe hinab. Unten angekommen suchte sie nach Gertrude. Ihre Suche endete in der Küche, in der Gertrude den Kaffee bereits kochte und der Duft der frischen Bohnen den Raum erfüllte. Die großen Fenster waren beschlagen, an dem riesigen runden Holztisch der in der Mitte der Küche stand saßen zwei weitere junge Damen mit fein bestickten pastellgelben Häubchen auf den Köpfen und polierten das feine Silberbesteck. “ Ich möchte Brötchen...” schnaufte sie. “Ich möchte Brötchen, helle, nein, etwas dunkle, vom Herrn Kaufmann. Ich möchte zum Frühstück mittelhelle Brötchen. Eins, nein zwei... vier mittelhelle frisch aus dem Ofen gebackene warme Brötchen.” Sie drehte sich um und verließ das Zimmer um sich fertig zu machen- bereit um zu Frühstücken
tupamaru - 31. Okt, 14:59